Unternehmen
Wasser – unser kostbarstes Gut
Die sichere Versorgung mit Trinkwasser und die verantwortungsvolle Behandlung von Abwasser sind zentrale Aufgaben der Daseinsvorsorge, denn Wasser ist unser wichtigster Rohstoff.
Kein Lebewesen kann ohne sauberes Wasser existieren. Entsprechend wichtig ist die nachhaltige Reinigung und Behandlung des Abwassers und dessen Rückführung in den natürlichen Kreislauf. Wir vom Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen (GKW) verstehen unsere Kernaufgabe darin, die Umwelt zu schützen, indem wir verhindern, dass schmutziges und belastetes Abwasser in die Mulde und damit den Wasserkreislauf gelangt. Gerade in unserer seit über 125 Jahren stark industriell geprägten Region ist dies eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe und große Herausforderung, der wir uns mit Sachverstand, Leidenschaft, modernsten Anlagen und leistungsstarker Technik, vor allem aber mit großem Verantwortungsbewusstsein stellen. In den vergangenen Jahren ist es uns stets gelungen, eine effiziente und sichere Abwasserreinigung zu gewährleisten, unseren Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung des Grundwassers am Standort zu leisten und uns dabei stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Darauf sind wir stolz.
Entwicklung des Gemeinschaftsklärwerks
Das 1994 in Betrieb genommene Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen zählt zu den modernsten und größten Kläranlagen in Mitteldeutschland.
Hier werden neben den industriellen Abwässern des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen auch die kommunalen Abwässer aus dem Einzugsgebiet des Abwasserzweckverbandes Westliche Mulde gereinigt. Darüber hinaus sind wir zentral im Bereich der Grundwassersanierung am Standort Bitterfeld eingebunden. Im Jahr 2012 wurde unsere Anlage zudem um eine anaerobe Abwasservorbehandlungsanlage erweitert. Die umweltgerechte Entsorgung des im Reinigungsprozess anfallenden Klärschlammes erfolgt schon seit 1996 in unserer Klärschlammverbrennungsanlage.
Die dichte Ansiedlung von Chemieunternehmen seit mehr als 100 Jahren am Standort Bitterfeld-Wolfen hatte in der Vergangenheit zu einer erheblichen Umweltbelastung geführt. Schon vor der Wiedervereinigung musste das damalige Chemiekombinat der DDR daher ein wasserwirtschaftliches Entsorgungskonzept erarbeiten. Heute ist die Gewässerqualität der Region auf einem sehr guten Weg. Das GKW mit seiner modernen und leistungsstarken Klärwerkstechnik war und bleibt der zentrale Baustein dieser äußerst positiven Entwicklung.
Meilensteine der Entwicklung
Von der Inbetriebnahme bis zum heutigen Stand
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1990
Inbetriebnahme einer Pilotanlage. -
1991
Gründung der Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen GmbH. -
1992 - 1994
Bau und Inbetriebnahme einer hochmodernen Abwasserreinigungsanlage. -
1995 - 1997
Errichtung und Inbetriebsetzung der Klärschlammbehandlungsanlage. -
2001
Erfolgreiche Zweitprivatisierung des ChemieParks und Übernahme der Geschäftsanteile am GKW durch die Firmengruppe Preiss-Daimler. Einbindung des GKW in das Ökologische Großprojekt (ÖGP) zur Sanierung von belastetem Grundwasser am Standort. -
2003
Mehrheitliche Übernahme der Geschäftsanteile durch die P-D ChemiePark Bitterfeld-Wolfen GmbH. -
2010 - 2012
Bau und Inbetriebnahme einer anaeroben Vorbehandlungsanlage für hoch belastetes salzhaltiges Industrieabwasser. -
2013
Die GELSENWASSER AG erwirbt 94% der Geschäftsanteile der P-D ChemiePark Bitterfeld-Wolfen GmbH und damit auch deren Anteile am GKW. -
2020
Die Reinigungskapazität des Klärwerks entspricht rund 680.000 Einwohnerwerten. 66% der Geschäftsanteile des Klärwerks liegen heute in den Händen der ChemiePark Bitterfeld-Wolfen GmbH, 34% in denen des Abwasserzweckverbandes (AZV) Westliche Mulde. -
ab 2021
Wir bauen aus, damit Wirtschaft und die Region wachsen können: Kapazitätsausweitung +520.000 auf über 1.200.000 EW.
Daten & Fakten
Im Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen reinigen und behandeln wir ein komplexes Gemisch aus industriellem und kommunalem Abwasser sowie kontaminiertem Grundwasser.
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Daten & Fakten
Im Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen reinigen und behandeln wir ein komplexes Gemisch aus industriellem und kommunalem Abwasser sowie kontaminiertem Grundwasser.
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Behandlungskapazität der Anlage
Menge - 77.000 m³/d
678.000 EW (CSB) entsprechend 81.400 kg CSB/d, davon 58.300 kg CSB/d Abbaukapazität in den aeroben BIOHOCH®-Reaktoren und 23.100 kg CSB/d Abbaukapazität in der anaeroben Vorbehandlung
"Aerob" bezeichnet die biologische Behandlung des Abwassers mit Zufuhr von Sauerstoff, "anaerob" die Behandlung unter Ausschluss von Sauerstoff. -
Chemischer Sauerstoffbedarf
Summenparameter zur Erfassung der organischen Belastung von (Ab-)Wässern. Der CSB gibt die Menge an Sauerstoff an, die zur vollständigen Umwandlung der organischen Schmutzstoffe in CO2 benötigt wird. -
Einwohnerwert
Vergleichszahl zur Beschreibung der Reinigungskapazität von Kläranlagen. Ein Einwohnerwert entspricht der Menge an organischen Schmutzstoffen, die ein Mensch pro Tag in das Abwasser abgibt. Meist wird dieser auf den Parameter CSB bezogen. Das sind 120 g CSB/d. -
Behandlungskapazität Klärschlammverbrennung
45,5 t TS/d können in unserem stationären Wirbelschichtverfahren fachgerecht und gesetzeskonform thermisch behandelt werden. -
Anzahl der Mitarbeiter
59